Strelitzien vermehren » So gelingt die Anzucht

Die exotische Strelitzie, auch Paradiesvogelblume genannt, lässt sich auf zwei Arten vermehren: durch Teilung und Aussaat. Dieser Artikel beleuchtet beide Methoden und erklärt Schritt für Schritt, wie Sie erfolgreich neue Pflanzen heranziehen.

Vermehrung durch Teilung: Schnell und einfach zu neuen Pflanzen

Die Teilung ist eine schnelle und unkomplizierte Methode zur Vermehrung von Strelitzien. Vor allem im Frühjahr, wenn die Pflanzen umgetopft werden, bietet sich diese Methode an.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Pflanze vorbereiten: Heben Sie die Strelitzie vorsichtig aus dem Topf und kneten Sie die Erde von den Wurzeln ab.
Wurzelballen reinigen: Spülen Sie die Wurzeln vorsichtig mit Wasser ab, um die Strukturen besser sichtbar zu machen.
Teilung vornehmen: Zerteilen Sie den Wurzelballen mithilfe eines scharfen, sauberen Messers. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens drei bis vier gesunde Triebe aufweist.
Antrocknen lassen: Lassen Sie die abgetrennten Wurzelteile einige Stunden an der Luft antrocknen.
Einpflanzen: Setzen Sie jedes Teilstück in einen separaten Topf mit frischer, nährstoffreicher Erde. Legen Sie dabei eine Drainageschicht aus Blähton oder Kieselsteinen an, um Staunässe zu vermeiden.
Anwuchsphase: Stellen Sie die Jungpflanzen anschließend an einen hellen, jedoch vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Standort. Verzichten Sie in den ersten Wochen auf Düngergaben, um die Wurzelbildung zu fördern. Halten Sie das Substrat leicht feucht, aber nicht nass.

Pflege nach der Teilung

Nach der Teilung sind die Pflanzen besonders anfällig für Krankheiten und Fäulnis. Achten Sie daher auf eine ausgewogene Wassergabe. Unter optimalen Bedingungen wird Ihre neue Strelitzie in vier bis sechs Jahren zum ersten Mal blühen.

Aussaat von Strelitzien: Für geduldige Pflanzenfreunde

Die Vermehrung von Strelitzien über Samen ist eine Methode, die viel Geduld erfordert, aber letztlich mit der Freude belohnt wird, eine Pflanze von Anfang an großzuziehen. Die Keimung kann mehrere Wochen bis Monate dauern, und bis zur ersten Blüte vergehen häufig einige Jahre.

So gelingt die Aussaat

Vorbereitung der Samen: Weichen Sie die Samen ein bis zwei Tage in warmem Wasser ein, um die Keimung zu erleichtern. Es hilft auch, die Samen leicht anzufeilen, sodass das weiße Innere sichtbar wird.
Samenmantel entfernen: Entfernen Sie den orangefarbenen Samenmantel (Arillus), um die Keimfähigkeit zu verbessern.
Aussaat: Füllen Sie Anzuchtgefäße mit einem nährstoffarmen Substrat, zum Beispiel einem Sand-Torf-Gemisch. Drücken Sie die Samen etwa 2-3 cm tief in die Erde.
Standortwahl: Stellen Sie die Gefäße an einen hellen Ort mit Temperaturen um die 21 Grad Celsius.
Luftfeuchtigkeit: Decken Sie die Gefäße mit Frischhaltefolie ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Bewässerung: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, jedoch nicht nass. Eine leichte Feuchtigkeit ist ideal.

Strelitzien benötigen viel Licht, während sie heranwachsen. Beobachten Sie die Pflanzen genau und passen Sie bei Bedarf die Bedingungen an. Mit der Zeit werden Sie feststellen, was Ihre Strelitzie braucht, um sich optimal zu entwickeln.