Fallobst im Garten muss nicht zwangsläufig entsorgt werden. Oftmals lässt es sich sinnvoll verwerten oder kann umweltgerecht kompostiert werden. Dieser Artikel bietet Ihnen praktische Tipps und Tricks rund um die Verwertung und Entsorgung von Fallobst.

Fallobst sinnvoll verwerten – Tipps und Tricks

Bevor Sie das Fallobst entsorgen, sollten Sie prüfen, ob Sie es nicht doch noch sinnvoll verwerten können. Oftmals sind nur kleine Stellen beschädigt, der Großteil des Obstes ist jedoch noch genießbar.

Marmelade, Chutney und Kompott herstellen

Mit gesunden Früchten, die lediglich leichte Druckstellen aufweisen, können Sie köstliche Marmeladen, Chutneys oder Kompott zubereiten. Schneiden Sie einfach die beschädigten Stellen großzügig heraus und verarbeiten Sie das Obst anschließend wie gewohnt weiter. Diese Produkte sind lange haltbar und vielseitig verwendbar.

Obst einfrieren

Um Fallobst über längere Zeit haltbar zu machen, bietet sich das Einfrieren an. Nachdem Sie das Obst aufgesammelt haben, sollten Sie es sofort verarbeiten. Schneiden Sie die Früchte in kleine Stücke, um sie portionsweise einfrieren und später für Kuchen oder Smoothies nutzen zu können.

Fruchtsaft pressen lassen

Falls Sie große Mengen Fallobst haben, lohnt es sich, das Obst zu Saft pressen zu lassen. Viele Mostereien bieten diesen Service an. Sie können den gewonnenen Saft direkt verwenden oder für die spätere Nutzung pasteurisieren und abfüllen lassen.

Fallobst trocknen

Eine weitere Möglichkeit, Fallobst haltbar zu machen, ist das Trocknen. Besonders Äpfel und Birnen eignen sich hervorragend für die Verarbeitung zu Trockenobst. Schneiden Sie das Obst in dünne Scheiben und trocknen Sie es in einem Dörrautomaten oder im Backofen bei niedriger Temperatur und leicht geöffneter Tür.

Essbare Geschenke

Fallobst kann auch als Grundlage für selbstgemachte Geschenke dienen. Ob in Form von Marmelade, getrockneten Früchten oder selbstgemachtem Kompott – diese Präsentideen sind bei Freunden und Familie oft sehr beliebt und zeigen zudem, dass Sie nachhaltige Lösungen bevorzugen.

Mit diesen Tipps können Sie die wertvollen Ressourcen in Ihrem Garten optimal nutzen und gleichzeitig köstliche Produkte für die Vorratskammer oder als Geschenke für Ihre Liebsten herstellen.

Fallobst richtig entsorgen – So geht’s

Nicht jedes Fallobst lässt sich sinnvoll verwerten. In diesem Fall gibt es umweltfreundliche Entsorgungsmöglichkeiten, die Sie berücksichtigen sollten:

  1. Kompostierung im Garten: Kleine Mengen Fallobst können Sie problemlos auf Ihrem Komposthaufen entsorgen. Achten Sie darauf, gesundes Obst von fauligem oder befallenem Obst zu trennen, um die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten zu verhindern. Verteilen Sie das Fallobst gleichmäßig und mischen Sie es gut mit anderen Gartenabfällen.
  2. Vergraben im Boden: Größere Mengen Fallobst können im Garten vergraben werden. Dafür heben Sie eine mindestens 50 cm tiefe Grube aus und bedecken das Obst gründlich mit Erde. Vermeiden Sie das Vergraben in der Nähe von Baumwurzeln, um Schäden durch den Verrottungsprozess zu verhindern.
  3. Biotonne: Krankes oder fauliges Fallobst gehört in die Biotonne. Achten Sie darauf, die Tonne nicht zu überladen, besonders bei großen Mengen, um Geruchsbelästigung und Schädlinge zu vermeiden. Entsorgen Sie das Obst gegebenenfalls portionsweise über mehrere Wochen. Sollte dies nicht möglich sein, erkundigen Sie sich nach Sammelstellen in Ihrer Region, die speziell Fallobst annehmen.
  4. Keine illegale Entsorgung: Das Entsorgen von Fallobst im Wald oder auf öffentlichem Gelände ist nicht erlaubt und kann mit hohen Bußgeldern bestraft werden. Solche Praktiken fördern die Verbreitung von Schädlingen und gefährden die lokale Flora und Fauna.

Indem Sie die oben genannten Methoden befolgen, tragen Sie dazu bei, Ihren Garten gesund und sauber zu halten, und sorgen dafür, dass das Fallobst umweltgerecht entsorgt wird.

Fallobst vermeiden – So beugen Sie vor

Um die Menge an Fallobst in Ihrem Garten effektiv zu reduzieren, können Sie mehrere vorbeugende Maßnahmen ergreifen:

  1. Regelmäßiges Aufsammeln: Sammeln Sie fallendes Obst täglich auf, um die Ansammlung von faulenden Früchten und die Ausbreitung von Schädlingen zu verhindern. Regelmäßiges Auflesen sorgt außerdem dafür, dass Ihr Rasen nicht durch matschiges Obst beschädigt wird.
  2. Früchte am Baum überprüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig die Früchte am Baum. Entfernen Sie beschädigte oder kranke Früchte frühzeitig, um die Übertragung von Krankheiten und Schädlingen zu vermeiden.
  3. Netze verwenden: Spannen Sie Netze unter Ihren Obstbäumen, um das herabfallende Obst aufzufangen. So verhindern Sie Druckstellen und können das Obst einfacher einsammeln.
  4. Baumstabilisation: Stellen Sie sicher, dass Ihre Bäume robust und gut verankert sind. Obstbäume sollten gut beschnitten werden, um die Fruchtlast gleichmäßig zu verteilen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Früchte aufgrund schwerer Äste fallen.
  5. Wetterbedingung anpassen: Bei starkem Wind können besonders viele Früchte vom Baum fallen. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die Ernte vorzuziehen und die Früchte rechtzeitig zu pflücken.
  6. Schädlingsbekämpfung: Verwenden Sie Maßnahmen wie Leimringe und Insektenschutznetze, um Schädlingsbefall aktiv vorzubeugen. Diese Hilfsmittel verhindern, dass Schädlinge in den Baum gelangen und Früchte befallen.

Durch diese Maßnahmen können Sie nicht nur die Menge an Fallobst deutlich verringern, sondern auch die Gesundheit und die Qualität Ihrer Ernte verbessern. Indem Sie bevorzugt robuste Obstsorten wählen und Ihre Bäume gut pflegen, tragen Sie wesentlich dazu bei, das Problem des Fallobstes in den Griff zu bekommen.

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  • Artikelbild: Karoline Thalhofer/Adobe Stock
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