Die Präsenz von Engerlingen im Hochbeet kann auf ein nützliches Bodenleben oder auf Schädlinge hindeuten. Dieser Artikel erklärt die Unterscheidung der Larven und gibt Tipps zum Umgang mit ihnen.

Engerlinge: Freund oder Feind im Hochbeet?

Engerlinge: Freund oder Feind im Hochbeet?

Die Entdeckung dicker, weißer Maden in Ihrem Hochbeet kann zunächst alarmierend wirken. Doch bevor Sie Maßnahmen ergreifen, ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Engerlinge schädlich sind. Engerlinge sind die Larven von Blatthornkäfern. Je nach Art können sie entweder Schaden anrichten oder nützliche Helfer im Garten sein.

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Unterscheidung der Engerlinge

Unterscheidung der Engerlinge

Schädliche Engerlinge können erheblichen Schaden an Pflanzenwurzeln verursachen und deren Wachstum beeinträchtigen

Schädliche Engerlinge:

  • Maikäfer-Engerlinge: Diese Engerlinge sind 2,5-3,5 cm lang, haben einen weißen Körper und einen braunen Kopf. Besonders ihre Vorliebe für Pflanzenwurzeln kann großen Schaden anrichten.
  • Junikäfer-Engerlinge: Mit einer Länge von 2-3 cm sind sie etwas kleiner als Maikäfer-Engerlinge, richten jedoch ebenfalls Schaden an Pflanzenwurzeln an und können Kümmerwuchs und Pflanzenausfälle verursachen.
  • Gartenlaubkäfer-Engerlinge: Diese sind bis zu 2 cm lang und ebenfalls für Schäden an Pflanzenwurzeln bekannt.

Nützliche Engerlinge:

  • Rosenkäfer-Engerlinge: Diese sind 3-4 cm lang und ernähren sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial statt von lebenden Pflanzenwurzeln. Sie tragen zur Humusbildung bei und sind daher nützlich für das Gartenökosystem.
  • Nashornkäfer-Engerlinge: Diese können bis zu 10 cm lang werden und haben eine zersetzende Funktion im Kompost, ähnlich wie die Rosenkäferlarven.

Erkennungsmerkmale:

  • Maikäfer-Engerlinge schlängeln sich seitlich fort.
  • Junikäfer-Engerlinge robben auf dem Bauch.
  • Rosenkäfer-Engerlinge drehen sich auf den Rücken, wenn sie sich fortbewegen.

Die Larven von Rosen- und Nashornkäfern stehen unter Naturschutz. Diese sollten daher nicht entfernt oder getötet werden. Stattdessen können Sie diese Engerlinge im Kompost belassen, wo sie zur Zersetzung von organischem Material beitragen.

Ihr Hochbeet bewerten

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Die Identifikation von Engerlingen hilft, das natürliche Gleichgewicht im Garten zu fördern

Falls Sie Engerlinge in Ihrem Hochbeet entdecken, nehmen Sie sich die Zeit, diese zu identifizieren. Nur so können Sie entscheiden, ob Maßnahmen zum Schutz Ihrer Pflanzen notwendig sind oder ob lokale Nützlinge dabei sind, einen wertvollen Beitrag zur Bodenqualität zu leisten. Durch die sorgfältige Unterscheidung und den angemessenen Umgang mit Engerlingen schützen Sie nicht nur Ihre Pflanzen, sondern fördern auch das natürliche Gleichgewicht in Ihrem Garten.

Effektive Methoden gegen schädliche Engerlinge

Effektive Methoden gegen schädliche Engerlinge

Wenn Sie schädliche Engerlinge in Ihrem Hochbeet festgestellt haben, sollten Sie schnell handeln. Hier sind einige erprobte Methoden zur Bekämpfung dieser Schädlinge:

Absammeln der Engerlinge:

Um die Engerlinge von Hand zu entfernen, graben Sie den Boden des Hochbeets vorsichtig um oder sieben Sie die Erde. Tragen Sie dabei Handschuhe, um Ihre Hände zu schützen. Die abgesammelten Engerlinge sollten dann an einen Ort gebracht werden, wo sie keinen Schaden anrichten können, wie beispielsweise in einen abgelegenen Teil Ihres Gartens.

Nematoden-Einsatz:

Nematoden der Gattung Heterorhabditis sind ausgezeichnete biologische Bekämpfungsmittel gegen Engerlinge. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer dringen in die Larven ein und töten sie ab. Mischen Sie die Nematoden einfach mit Wasser und gießen Sie damit das betroffene Hochbeet. Achten Sie darauf, die Anwendungshinweise genau zu befolgen, um den besten Erfolg zu erzielen.

Wasserüberflutung:

Eine weitere Methode, die Engerlinge an die Oberfläche zu treiben, ist das gründliche Wässern des Hochbeets. Wässern Sie so lange, bis die Erde gesättigt ist, aber vermeiden Sie stehendes Wasser, das den Pflanzen schaden könnte. So können Sie die Larven leichter aufsammeln und entfernen.

Pflanzenschutz mit Knoblauch und Geranien:

Pflanzen Sie Knoblauch, Geranien oder Rittersporn zwischen Ihre Nutzpflanzen. Diese Pflanzen sind dafür bekannt, Engerlinge abzuschrecken. Der Geruch dieser Pflanzen ist für die Larven unangenehm und hält sie fern. Eine durchdachte Begleitpflanzung kann daher präventiv wirken.

Förderung von Nützlingen:

Fördern Sie natürliche Fressfeinde der Engerlinge wie Vögel, Igel und Maulwürfe in Ihrem Garten. Durch das Aufstellen von Nistkästen und das Anlegen von Laubhaufen schaffen Sie geeignete Lebensräume für diese Tiere. Diese natürliche Methode hilft, die Engerlinge auf natürliche Weise zu dezimieren.

Präventive Abdeckungen:

Decken Sie Ihr Hochbeet in den Monaten Mai und Juni mit einem feinmaschigen Netz ab. Dies verhindert, dass Käfer dort ihre Eier ablegen können. Eine solche physische Barriere ist eine einfache jedoch effektive Maßnahme, um einem Engerlingbefall vorzubeugen.

Mit diesen Methoden können Sie schädliche Engerlinge erfolgreich bekämpfen und die Gesundheit Ihrer Pflanzen im Hochbeet schützen. Achten Sie darauf, die Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. So fördern Sie nicht nur die Produktivität Ihres Hochbeets, sondern tragen auch zur ökologischen Balance in Ihrem Garten bei.

Bildnachweise

  • Artikelbild: Syndy/Adobe Stock
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