Der Christusdorn, auch bekannt als Dornenkrone, lässt sich auf zwei Arten vermehren: durch Stecklinge und durch Aussaat. Dieser Artikel erläutert beide Methoden Schritt für Schritt und gibt wertvolle Tipps für die Pflege der jungen Pflanzen.
Die zwei Methoden der Christusdorn-Vermehrung
Es gibt zwei grundlegende Ansätze zur Vermehrung des Christusdorns: durch Stecklinge und durch Aussaat. Beide Methoden haben ihre eigenen Vorzüge und Anforderungen. Während Stecklinge schneller und einfacher Ergebnisse liefern, erfordert die Vermehrung durch Samen mehr Zeit und Sorgfalt.
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Jetzt kaufenDiese Methode ist besonders beliebt und führt häufig zu schnellen Erfolgen. Der Ablauf zur Vermehrung durch Stecklinge ist wie folgt:
- Stecklinge schneiden: Schneiden Sie im Frühjahr oder Sommer Triebe mit einer Länge von 7 bis 10 cm von Ihrer Pflanze ab. Verwenden Sie ein scharfes und sauberes Werkzeug, um eine glatte Schnittfläche zu gewährleisten.
- Milchfluss stoppen: Der Christusdorn enthält giftigen Milchsaft. Tauchen Sie die Schnittstelle etwa 30 Minuten in lauwarmes Wasser, um den Milchfluss zu unterbinden.
- Stecklinge trocknen: Lassen Sie die Stecklinge ein bis zwei Tage an der Luft trocknen, damit die Schnittfläche abheilen kann.
- Stecklinge pflanzen: Füllen Sie kleine Töpfe mit einer Mischung aus Anzuchterde und Sand im Verhältnis 1:1. Stecken Sie die Stecklinge in das Substrat und drücken Sie die Erde leicht an.
- Standort und Pflege: Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei etwa 22°C. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, jedoch ohne Staunässe zu verursachen.
Nach etwa vier Wochen sollten die Stecklinge Wurzeln entwickeln und erste neue Blätter bilden. Dann können Sie die jungen Pflanzen in größere Töpfe umsetzen.
Die Vermehrung durch Samen ist aufwendiger und erfordert Geduld, sie verspricht aber ebenfalls Erfolg:
- Samen gewinnen: Ernten Sie die Samen, indem Sie verblühte Blütenstände zerpflücken. Bewahren Sie die kleinen, dunklen Samen an einem trockenen und dunklen Ort auf, bis Sie sie aussäen.
- Aussaat: Füllen Sie Pflanzschalen mit Aussaaterde und verteilen Sie die Samen darauf. Bedecken Sie sie leicht mit Erde, sodass sie genügend Luft zum Keimen haben.
- Feucht und warm halten: Besprühen Sie die Erde vorsichtig mit Wasser, um sie gleichmäßig feucht zu halten. Decken Sie die Pflanzschalen mit Folie ab, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen. Stellen Sie die Schalen an einen hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei Temperaturen zwischen 20 und 25°C.
- Lüften: Lüften Sie die Abdeckungen regelmäßig, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Pikieren: Sobald die Keimlinge 2 bis 3 cm groß sind und erste Blätter zeigen, pikieren Sie sie in Einzeltöpfe.
Die Keimung dauert etwa drei bis vier Wochen. Bis die jungen Pflanzen kräftig genug sind, um wie ausgewachsene Exemplare behandelt zu werden, können mehrere Monate vergehen.
Geduld und die richtige Pflege sind der Schlüssel zum Erfolg
Der Erfolg bei der Vermehrung des Christusdorns hängt maßgeblich von einer durchdachten und kontinuierlichen Pflege ab. Eine ausgewogene Wasserversorgung ist essenziell. Halten Sie das Substrat im Sommer gleichmäßig feucht, jedoch ohne Staunässe zu verursachen. Überprüfen Sie regelmäßig die oberste Erdschicht; sobald diese trocken ist, kann erneut gegossen werden. Während der Ruheperiode im Winter reduzieren Sie die Wassergaben, lassen aber das Substrat nicht vollständig austrocknen.
Die richtige Düngung unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung. In der Wachstumsphase von Mai bis September empfehlen sich alle zwei bis drei Wochen Düngergaben. Ein Flüssigdünger für Sukkulenten oder Kakteen eignet sich hierfür besonders gut.
Ein wichtiger Aspekt bei der Pflege des Christusdorns ist der Standort. Ein heller, sonniger Platz ist ideal, wobei direkte Mittagssonne vermieden werden sollte. In den Sommermonaten kann die Pflanze auch im Freien stehen, solange die Temperaturen nicht unter 15 Grad Celsius fallen.
Darüber hinaus sollten Sie regelmäßig Ihre Pflanze auf Schädlinge und Krankheiten untersuchen. Wollläuse können gelegentlich auftreten, während Wurzelfäule durch zu viel Feuchtigkeit entsteht. Vorbeugend hilft eine gute Drainage im Pflanzgefäß und der Verzicht auf Überwässerung.
Um die Pflanze langfristig gesund zu halten, ist das regelmäßige Umtopfen entscheidend. Vor allem junge Pflanzen profitieren von einem jährlichen Wechsel in ein etwas größeres Gefäß.
Mit diesen Pflegeschritten und einer gesunden Portion Geduld werden Sie Ihren Christusdorn optimal unterstützen und sich bald über kräftige, blühfreudige Pflanzen freuen können.
Bildnachweise
- Artikelbild: GreenThumbShots/Adobe Stock