Der robuste Bogenhanf, auch bekannt als Sansevieria, ist eine beliebte Zimmerpflanze mit geringem Pflegebedarf. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflege des Bogenhanfs, von der Standortwahl über das Gießen bis hin zur Vermehrung.

Der richtige Standort für Ihren Bogenhanf

Der richtige Standort für Ihren Bogenhanf ist entscheidend für sein Wohlbefinden und Wachstum. Ursprünglich stammt der Bogenhanf aus den Wüstenregionen Afrikas, was seine Standortansprüche prägt.

  • Licht: Ein heller Standort ist ideal. Der Bogenhanf verträgt auch halbschattige Plätze. Gewöhnen Sie ihn schrittweise an direktes Sonnenlicht, um Verbrennungen zu vermeiden. Je heller der Standort, desto intensiver wird die Blattfärbung.
  • Temperatur: Die Pflanze fühlt sich bei Temperaturen zwischen 18 und 30 Grad Celsius am wohlsten. Achten Sie darauf, dass die Temperatur in den Wintermonaten nicht unter 15 Grad fällt.
  • Luftfeuchtigkeit: Der Bogenhanf bevorzugt trockene Luft und verträgt die typische Raumluft in Wohn- und Geschäftsräumen gut. Vermeiden Sie hohe Luftfeuchtigkeit und kalte, feuchte Bedingungen, um Fäulnis zu verhindern.
  • Platzierung: Der Bogenhanf kann in jedem Raum stehen, sei es Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Büro. Vermeiden Sie jedoch konstante Temperaturschwankungen und Zugluft.

Bogenhanf richtig gießen: Weniger ist mehr

Der Bogenhanf benötigt nur sparsame Wassergaben. Da die Pflanze Wasser in ihren dicken, fleischigen Blättern speichert, toleriert sie Trockenperioden gut. Gießen Sie den Bogenhanf erst, wenn die oberste Erdschicht vollständig abgetrocknet ist. Überschüssiges Wasser muss gut abfließen können, um Staunässe und damit verbundene Wurzelfäule zu vermeiden.

Richtlinien für das Gießen:

  • Häufigkeit: Im Sommer kann der Wasserbedarf je nach Standort und Temperatur variieren, meist genügen Wassergaben alle 7 bis 10 Tage. Im Winter reicht es oft, einmal im Monat zu gießen.
  • Wasserqualität: Verwenden Sie kalkarmes Wasser oder Regenwasser. Hartes Leitungswasser kann die Pflanzengesundheit beeinträchtigen.
  • Gießmethode: Gießen Sie auf die Erde und nicht direkt in die Blattmitte. Schütten Sie Wasser im Untersetzer nach etwa 15 Minuten ab.

Nährstoffversorgung: Sparsam düngen

Der Bogenhanf benötigt nur wenige Düngergaben, um gesund zu bleiben.

Wachstumsphase:

  • Zeitpunkt: Von März bis August sollten Sie den Bogenhanf etwa alle vier Wochen düngen.
  • Art: Geeignet sind Kakteendünger oder Grünpflanzendünger. Diese enthalten die notwendigen Nährstoffe und sind auf die Bedürfnisse des Bogenhanfs abgestimmt.
  • Dosierung: Verwenden Sie stets nur die Hälfte der empfohlenen Menge, um Überdüngung zu vermeiden.

Winterpause:

Düngerpause: Ab September und während der Wintermonate sollte das Düngen eingestellt werden. Die Pflanze befindet sich in einer Ruhephase und benötigt keine zusätzlichen Nährstoffe.

Umtopfen: Nur bei Bedarf

Der Bogenhanf bevorzugt einen engen Topf und muss daher nur umgetopft werden, wenn die Wurzeln sichtbar aus dem Substrat herausdrücken.

  • Zeitpunkt: Umtopfen sollte idealerweise im Frühjahr erfolgen, vorzugsweise im März oder April.
  • Substrat: Verwenden Sie ein gut durchlässiges, nährstoffarmes Substrat wie Sukkulenten- oder Kakteenerde. Alternativ können Sie normale Blumenerde mit Sand oder Perlit mischen.
  • Topfgröße: Wählen Sie einen Topf, der nur etwa 5 bis 7 cm größer im Durchmesser ist als der jetzige, um Staunässe zu verhindern.
  • Drainage: Legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben am Boden des neuen Topfes ein.
  • Einpflanzen und Pflege danach: Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf, füllen Sie ihn mit Substrat auf und drücken Sie die Erde leicht an. Gießen Sie die Pflanze danach nur leicht und stellen Sie sie zunächst an einen halbschattigen Ort.

Vermehrung: Zwei einfache Methoden

Zur Vermehrung des Bogenhanfs eignen sich die Teilung und die Vermehrung durch Blattstecklinge.

Teilung

Die Teilung ist besonders im Frühjahr zu empfehlen:

  1. Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und entfernen Sie lose Erde von den Wurzeln.
  2. Teilen Sie das Wurzelwerk so, dass jede neue Teilpflanze mindestens 1 bis 2 Stängel oder Blätter trägt.
  3. Setzen Sie die Teilstücke in separate Töpfe mit gut durchlässigem Substrat.
  4. Gießen Sie die frisch geteilten Pflanzen leicht an und platzieren Sie sie an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort.

Blattstecklinge

Mit Blattstecklingen können Sie mehrere neue Pflanzen aus einem Blatt gewinnen:

  1. Schneiden Sie ein gesundes Blatt nahe der Basis ab.
  2. Teilen Sie das Blatt in etwa 10–15 cm lange Stücke und lassen Sie die Schnittstellen einige Tage antrocknen.
  3. Stecken Sie die Blattstücke zu etwa einem Drittel ihrer Länge in leicht feuchtes Anzuchtsubstrat.
  4. Platzieren Sie die Töpfe an einem warmen und hellen Ort, jedoch nicht in direktem Sonnenlicht. Halten Sie das Substrat leicht feucht.
  5. Nach einigen Wochen bilden sich die ersten Wurzeln und nach einigen Monaten treiben neue Blätter aus.

Mit diesen Methoden können Sie Ihren Bogenhanf erfolgreich vermehren und Ihre Sammlung erweitern.

Bildnachweise

  • Artikelbild: Konstantin Aksenov/Adobe Stock
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