Die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) lässt sich einfach durch Teilung des Rhizoms oder mittels Blattstecklingen vermehren. Dieser Artikel erläutert beide Methoden Schritt für Schritt und gibt hilfreiche Tipps für die erfolgreiche Vermehrung.

Zwei Methoden für die Vermehrung

Es gibt zwei effektive Methoden, um Ihre Glücksfeder zu vermehren: die Teilung des Rhizoms und die Verwendung von Blattstecklingen. Beide Verfahren sind einfach anzuwenden und erfordern keine speziellen Vorkenntnisse.

Methode 1: Teilung des Rhizoms

Die Teilung des Rhizoms ist besonders effektiv während des Umtopfens im Frühjahr. Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und entfernen Sie lose Erde, um die Rhizome freizulegen. Trennen Sie die Rhizome mit einem scharfen, desinfizierten Messer. Stellen Sie sicher, dass jedes Teilstück mindestens ein bis zwei Stängel und ausreichend Wurzeln besitzt. Pflanzen Sie die getrennten Rhizomstücke in eigene, mit hochwertiger Grünpflanzenerde gefüllte Töpfe und wässern Sie sie leicht an, um das Anwachsen zu unterstützen.

Methode 2: Vermehrung durch Blattstecklinge

Bei der Vermehrung durch Blattstecklinge wählen Sie ein gesundes Fiederblatt oder einen Blattstiel mit mindestens vier Fiederblättchen aus. Stecken Sie diesen in Anzuchterde. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, decken Sie den Topf mit einer durchsichtigen Folie ab oder verwenden Sie ein kleines Zimmergewächshaus. Halten Sie die Anzuchterde gleichmäßig feucht. Beachten Sie, dass die Bildung neuer Rhizome und Blätter mehrere Monate dauern kann.

Vermehrung durch Teilung des Rhizoms

Um Ihre Glücksfeder durch die Teilung des Rhizoms zu vermehren, befolgen Sie diese Schritte:

  1. Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf heraus und entfernen Sie lose Erde, um die Rhizome freizulegen.
  2. Trennen Sie die Rhizome mit einem scharfen, desinfizierten Messer. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens ein bis zwei Stängel und genügend Wurzeln besitzt.
  3. Pflanzen Sie die getrennten Rhizomstücke in eigene, mit hochwertiger Grünpflanzenerde gefüllte Töpfe.
  4. Wässern Sie die neu geteilten Pflanzen leicht an.

Diese Methode sollte nur an ausgewachsenen Pflanzen angewendet werden.

Vermehrung durch Blattstecklinge

Für die Vermehrung durch Blattstecklinge befolgen Sie diese Schritte:

  1. Blätter auswählen und vorbereiten: Wählen Sie gesunde, nicht zu junge, aber auch nicht zu alte Fiederblätter aus dem mittleren Bereich der Pflanze und schneiden Sie diese mit einem scharfen, desinfizierten Messer ab.
  2. Einzelne Fiederblätter abtrennen: Trennen Sie die einzelnen Fiederblättchen vom Blattstiel ab oder nutzen Sie Blattstiele mit mehreren Fiederblättern.
  3. Blätter in Anzuchttöpfe setzen: Stecken Sie die Fiederblättchen ca. 1,5 bis 2 Zentimeter tief in kleine Töpfe mit leicht gedüngter Grünpflanzenerde oder Anzuchterde.
  4. Standort und Bedingungen: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz. Eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 % ist notwendig. Achten Sie auf eine Temperatur zwischen 15 und 35 Grad Celsius.
  5. Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Decken Sie die Töpfe mit einer Folie ab oder stellen Sie sie in ein Zimmergewächshaus.
  6. Pflege und Geduld: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Stecklinge benötigen mehrere Wochen bis Monate zur Wurzelbildung. Je wärmer es ist, desto schneller wachsen die Wurzeln.
  7. Weiterkultivierung: Sobald sich Wurzeln gebildet haben, können Sie den Verdunstungsschutz entfernen. Die neue Pflanze kann nun wie eine ausgewachsene Glücksfeder behandelt und im Frühjahr umgetopft werden, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist.

Sicherheitsaspekte

Der Pflanzensaft der Glücksfeder ist giftig und kann Hautreizungen hervorrufen. Tragen Sie daher beim Schneiden der Blätter und beim Umgang mit der Pflanze Handschuhe.

Mit etwas Geduld und den richtigen Bedingungen können Sie durch die Vermehrung Ihrer Glücksfeder durch Blattstecklinge eine Vielzahl neuer Pflanzen heranziehen.

Bildnachweise

  • Artikelbild: Valeriia/Adobe Stock
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