Löcher im Garten können verschiedene Ursachen haben. Dieser Artikel hilft Ihnen, anhand der Merkmale die tierischen Verursacher zu identifizieren.

Anhand der Löcher den Übeltäter erkennen

Untersuchen Sie die Löcher in Ihrem Garten genau, um den Verursacher zu identifizieren. Beachten Sie dabei:

  • Größe und Form: Diese variieren je nach Tier stark.
  • Tiefe: Diese reicht von flachen Vertiefungen bis zu tiefen Tunneln.
  • Zusätzliche Hinweise: Erdhaufen, Fraßspuren, Kot oder Laufspuren sind wichtige Anhaltspunkte.

Typische Verursacher und ihre Merkmale

Maulwürfe:

  • Merkmale: Auffällige Erdhügel, die durch das Graben entstehen.
  • Hinweis: Keine offenen Löcher, da die Gänge schnell verschlossen werden.

Wühlmäuse:

  • Merkmale: Kleine, flache Erdhaufen. Eingänge oft seitlich im Haufen.
  • Hinweis: Pflanzenverlust durch Wurzelfraß.

Mäuse (Spitzmaus, Feldmaus):

  • Merkmale: Kleine Eingänge (1-8 cm), oft ohne Erdhaufen.
  • Hinweis: Nageschäden an Pflanzen und Wurzeln.

Ratten:

  • Merkmale: Größere Löcher (6-20 cm), die vertikal in die Tiefe führen.
  • Hinweis: Sichtbarer Kot und gut genutzte Laufwege.

Kaninchen:

  • Merkmale: Größere Löcher (15-20 cm) mit Trampelspuren.
  • Hinweis: Fraßspuren an Pflanzen, keine Erdhaufen.

Dachse:

  • Merkmale: Flache Kuhlen (5-10 cm tief).
  • Hinweis: Kot in länglichen Gruben.

Waschbären:

  • Merkmale: Umgegrabene Beete und flache Kuhlen.
  • Hinweis: Latrinen mit Kot.

Igel:

  • Merkmale: Trichterförmige, etwa faustgroße Löcher.
  • Hinweis: Keine weiteren sichtbaren Spuren.

Vögel:

  • Merkmale: Flache, viele kleine Löcher durch Picken.
  • Hinweis: Regelmäßige Vogelaktivität im Garten.

Ameisen:

  • Merkmale: Kleine, kreisrunde Löcher mit Sandauswurf.
  • Hinweis: Sichtbare Ameisenstraßen und kleine Hügel in der Nähe.

Erdwespen:

  • Merkmale: Nutzen oft bestehende Mauselöcher und graben kleine Einfluglöcher.
  • Hinweis: Starker Flugverkehr am Eingang.

Maulwurfsgrillen:

  • Merkmale: Kleine, runde Löcher (max. 1 cm).
  • Hinweis: Braune Stellen im Rasen durch Wurzelfraß.

Regenwürmer:

  • Merkmale: Kleine Erdehäufchen aus Kothaufen.
  • Hinweis: Sichtbar nach Regenfällen.

Hunde:

  • Merkmale: Gelbe, braune Stellen im Rasen.
  • Hinweis: Wiederholtes Urinieren an denselben Stellen kann auch Löcher verursachen.

Um den Tierverursacher sicher zu identifizieren, sollten Sie nicht nur die Löcher, sondern auch die Umgebung untersuchen. Hinweise wie Fraßspuren oder Laufwege können dabei helfen, die genaue Ursache festzustellen.

Abschließende Hinweise

Stellen Sie zunächst fest, ob es sich bei den tierischen Besuchern in Ihrem Garten um geschützte Arten handelt, bevor Sie Gegenmaßnahmen ergreifen. Dies schützt nicht nur die Biodiversität, sondern erspart Ihnen ggf. auch rechtliche Konsequenzen. Informieren Sie sich ausreichend, wenn es Naturschutzregelungen zu beachten gibt.

Reduzieren Sie die Attraktivität Ihres Gartens für unerwünschte Tiere, indem Sie Nahrungsreste und ungesicherte Abfallbehälter entfernen. Mechanische Maßnahmen wie geeignete Zäune oder physische Barrieren können ebenfalls hilfreich sein, um bestimmte Tiere fernzuhalten.

Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Problemen empfiehlt sich die Installation einer Wildkamera. Mit deren Hilfe können Sie die tierischen Aktivitäten genauer beobachten und den Verursacher zweifelsfrei identifizieren.

Beachten Sie bei allen Maßnahmen ein harmonisches Miteinander von Mensch und Tier und das Wohlergehen des gesamten Ökosystems Ihres Gartens.

Bildnachweise

  • Artikelbild: Tunatura/Adobe Stock
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