Die Schamblume bezaubert mit ihren farbenfrohen Blüten, benötigt aber spezielle Pflege für ein gesundes Wachstum. Dieser Artikel beleuchtet die optimalen Bedingungen für Standort, Gießen, Düngen, Umtopfen und Vermehrung der exotischen Pflanze.

Der ideale Standort für Ihre Schamblume

Für ein gesundes Wachstum der Schamblume sind das richtige Licht und eine angemessene Temperatur entscheidend. Diese tropische Pflanze bevorzugt einen hellen, jedoch vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Platz. Ideal ist ein Standort, der ganztägig genügend indirektes Licht erhält, wie zum Beispiel ein Blumenfenster mit Ost- oder Westausrichtung. Fenster in Südlage sind ebenfalls geeignet, solange Sie die Pflanze vor der intensiven Mittagssonne schützen.

Die Temperaturen sollten gleichbleibend und warm sein, idealerweise zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig und lässt sich durch regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem Wasser oder durch das Platzieren der Pflanze im Badezimmer erreichen. Auch ein Wintergarten bietet ausreichend Licht bei warmer Atmosphäre.

Im Winter benötigt die Schamblume eine Ruhephase mit Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius, um die Blütenbildung im nächsten Jahr zu fördern. Ein häufiger Standortwechsel während der Blütezeit kann zum Abwurf von Knospen und Blüten führen, daher sollten Sie die Pflanze möglichst ungestört lassen.

Das richtige Gießen und Düngen

Wasserbedarf:

Die Schamblume benötigt eine konstante, aber moderate Bewässerung. Gießen Sie die Pflanze, wenn das oberste Viertel des Substrats ausgetrocknet ist. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Nutzen Sie temperiertes und kalkfreies Wasser, um die Wurzeln zu schützen.

Winterpflege:

In den kühleren Monaten reduzieren Sie die Wassergaben und halten die Erde nur leicht feucht.

Luftfeuchtigkeit:

Besprühen Sie die Pflanze regelmäßig mit lauwarmem, kalkfreiem Wasser oder platzieren Sie eine Wasserschale in der Nähe, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Düngung:

Versorgen Sie die Schamblume von März bis August alle zwei bis drei Wochen mit einem schwach dosierten Flüssigdünger. Im Herbst und Winter ist keine Düngung notwendig.

Umtopfen und Substrat

Das Umtopfen der Schamblume sollte alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr oder nach der Blütezeit erfolgen. Sie erkennen den Bedarf an einem neuen Gefäß daran, wenn die Wurzeln aus den Drainagelöchern herauswachsen oder den gesamten Topf durchwurzelt haben.

Verwenden Sie eine durchlässige Mischung aus Kakteenerde und aufgelockerter Blumenerde. Legen Sie eine Drainageschicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben am Boden des neuen Topfes an, um Staunässe zu verhindern. Entnehmen Sie die Pflanze vorsichtig, schütteln die alte Erde ab und entfernen abgestorbene oder faulige Wurzeln. Setzen Sie die Schamblume in das neue Gefäß und füllen die Lücken mit frischem Substrat auf. Gießen Sie anschließend leicht an.

Schamblume vermehren – so geht’s

Die Schamblume lässt sich durch Stecklinge und Aussaat vermehren.

Vermehrung durch Stecklinge

  1. Schneiden Sie im Frühsommer etwa 10 bis 15 cm lange Kopfstecklinge unterhalb eines Blattknotens ab.
  2. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in ein durchlässiges Sand-Torf-Gemisch.
  3. Überziehen Sie das Gefäß mit einer Plastiktüte, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, und platzieren Sie es an einem hellen, aber nicht sonnigen Standort.
  4. Halten Sie die Erde leicht feucht. Nach etwa drei Wochen sind ausreichend Wurzeln gebildet, und die Stecklinge können in ein größeres Gefäß mit normaler Blumenerde umgetopft werden.

Vermehrung durch Aussaat

  1. Ritzen Sie die Samen leicht an.
  2. Verteilen Sie die Samen in einem Aussaatgefäß mit Aussaaterde und bedecken Sie sie leicht.
  3. Feuchten Sie das Substrat an und decken Sie das Gefäß mit lichtdurchlässiger Folie ab.
  4. Lüften Sie die Abdeckung täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Bei erfolgreicher Keimung können die jungen Pflanzen wie Stecklinge weiter kultiviert werden.

Mögliche Probleme bei der Schamblume und ihre Lösungen

Blätter fallen ab:

  • Ursache: Zu geringe Luftfeuchtigkeit, Lichtmangel, Temperaturabweichungen oder ungeeignete Bewässerung.
  • Lösung: Überprüfen Sie den Standort, sorgen Sie für eine konstante, hohe Luftfeuchtigkeit und gleichmäßige Feuchtigkeit des Substrats. Vermeiden Sie abrupte Temperaturwechsel.

Blüten fallen ab:

  • Ursache: Schwankende Bodenfeuchtigkeit, Temperaturveränderungen oder Standortwechsel während der Blütezeit.
  • Lösung: Halten Sie die Bodenfeuchtigkeit konstant und vermeiden Sie extreme Temperaturunterschiede. Lassen Sie die Pflanze während der Blütezeit am gleichen Standort stehen.

Schädlingsbefall:

  • Ursache: Trockene Raumluft, die saugende Schädlinge wie Spinnmilben oder Blattläuse begünstigt.
  • Lösung: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch Besprühen oder ein feuchtes Kiesbett. Bekämpfen Sie Schädlinge mit Seifenlauge oder natürlichen Insektiziden und kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig.

Wurzelfäule:

  • Ursache: Staunässe aufgrund schlechter Drainage oder zu häufigem Gießen.
  • Lösung: Verwenden Sie ein wasserdurchlässiges Substrat und stellen Sie sicher, dass überschüssiges Wasser abfließen kann. Gießen Sie moderat und lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.

Keine Blütenbildung:

  • Ursache: Unzureichendes Licht, fehlender Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter oder Nährstoffmangel.
  • Lösung: Stellen Sie die Pflanze an einen helleren Ort, sorgen Sie im Winter für Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius und düngen Sie regelmäßig in der Wachstumsphase.

Bildnachweise

  • Artikelbild: K.A/Adobe Stock
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