Eiben verkahlen von innen häufig aufgrund von Lichtmangel und natürlichem Nadelwechsel. Dieser Artikel erläutert die Ursachen und gibt Tipps zur Pflege, um die Gesundheit und Ästhetik Ihrer Eibe zu erhalten.
Warum verkahlt die Eibe von innen?
Eiben sind anpassungsfähige und robuste Pflanzen, die sowohl an sonnigen als auch an schattigen Standorten gedeihen. Dennoch verkahlen sie oft von innen, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist:
Lichtmangel: Im Inneren der Pflanze dringt weniger Licht ein, wodurch die Nadeln im Inneren weniger Photosynthese betreiben können. Die Pflanze konzentriert ihre Energie auf die äußeren, sonnenbeschienenen Nadeln. Dadurch sterben die inneren Nadeln ab und fallen ab.
Natürlicher Nadelwechsel: Eiben erneuern ihre Nadeln regelmäßig. Ältere Nadeln, die sich im Inneren der Pflanze befinden, werden abgeworfen, um Platz für neue Triebe zu schaffen. Dieser Prozess ist vor allem im Frühjahr und Frühsommer stark ausgeprägt.
Wassernutzung: In trockenen Perioden kann die Eibe innere Nadeln aufgeben, um Ressourcen effizienter zu nutzen. Eine ausreichende Wasserversorgung kann helfen, diesen Prozess zu mindern.
Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Eiben innen kahl werden. Dies wird oft als unschön empfunden, ist jedoch völlig normal und kein Grund zur Besorgnis.
Woran erkennen Sie, dass es sich um einen natürlichen Prozess handelt?
Um sicherzustellen, dass die Verfärbung Ihrer Eibe unbedenklich ist, sollten Sie auf bestimmte Anzeichen achten:
Ort der Verfärbung: Gelbe Nadeln erscheinen zuerst im Inneren der Eibe und nicht an den äußeren Trieben. Dies deutet auf den natürlichen Nadelwechsel hin.
Neue Austriebe: Zeitgleich zur Gelbfärbung bilden sich an den äußeren Zweigen frische grüne Triebe. Dies zeigt, dass die Pflanze gesund ist und wächst.
Zeitfenster: Der natürliche Nadelwechsel tritt vor allem zwischen März und Juni auf, kann aber auch bis Juli andauern.
Beobachten Sie Ihre Eibe in diesem Zeitraum und achten Sie darauf, dass neue Triebe an den äußeren Zweigen erscheinen und die Gelbfärbung von innen nach außen fortschreitet. So können Sie sicher sein, dass Ihrer Eibe nichts Ernsthaftes fehlt.
Was können Sie tun?
Um dem natürlichen Verkahlen der Eibe entgegenzuwirken und sie gesund zu halten, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:
Bewässerung: Achten Sie darauf, Ihre Eibe regelmäßig und ausreichend zu gießen, besonders während trockener Perioden. Insbesondere junge Eiben oder kürzlich umgepflanzte benötigen in den ersten ein bis zwei Jahren eine gleichmäßige Wasserversorgung, um gut anzuwurzeln.
Bodenbeschaffenheit: Sorgen Sie für gut durchlässigen Boden, um Staunässe zu vermeiden. Verbessern Sie bei Bedarf die Bodendrainage, indem Sie Sand oder feinen Kies untermischen.
Schneiden: Führen Sie regelmäßige Schnittmaßnahmen durch, um Ihre Eibe gesund und dicht zu halten. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist vor dem ersten Austrieb im Frühjahr. Schneiden Sie die Eibe trapezförmig, damit sie genügend Licht erhält.
Düngung: Versorgen Sie Ihre Eibe im Frühjahr mit einem geeigneten Langzeitdünger. Achten Sie darauf, nicht zu überdüngen. Eine zusätzliche Gabe von Magnesium (Bittersalz) kann das Wachstum und die Regeneration unterstützen.
Mulchen: Mulchen Sie den Boden um die Eibe mit organischem Material wie Rindenmulch. Dies hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und die Bodentemperatur zu regulieren, was den Wurzeln zugutekommt.
Indem Sie diese Maßnahmen befolgen, unterstützen Sie das gesunde Wachstum Ihrer Eibe und können dem Verkahlen von innen entgegenwirken.
Gelbe Nadeln durch andere Ursachen
Neben dem natürlichen Nadelwechsel können verschiedene Umwelteinflüsse und Pflegefehler zu gelben Nadeln bei Eiben führen. Häufige Ursachen sind:
Überdüngung: Eine übermäßige Nährstoffzufuhr kann dazu führen, dass sich die Nadeln gelb verfärben und verbrannt aussehen. Dieses Symptom zeigt sich meist zuerst an den äußeren Spitzen und breitet sich nach innen aus.
Staunässe: Eiben reagieren empfindlich auf stehendes Wasser im Boden. Wenn der Boden nicht ausreichend durchlässig ist und sich Wasser staut, können die Wurzeln ersticken oder faulen, was zu einer Vergilbung der Nadeln führt.
Trockenheit: Mangelnde Wasserversorgung, besonders in trockenen und heißen Perioden, kann ebenfalls zu gelben Nadeln führen. Eine gleichmäßige und ausreichende Bewässerung ist besonders wichtig für neu gepflanzte Eiben.
Schädlinge und Krankheiten: Eiben können auch von Schädlingen oder Krankheiten betroffen sein, die eine Gelbfärbung der Nadeln hervorrufen. Häufige Schädlinge sind Spinnmilben und Blattläuse.
Sollten Sie bemerken, dass Ihre Eibe gelbe Nadeln aufweist, die nicht auf den natürlichen Nadelwechsel zurückzuführen sind, überprüfen Sie die Bewässerungssituation, die Bodenbeschaffenheit und eventuelle Schädlingsbefälle. So können Sie die genaue Ursache identifizieren und gezielt gegensteuern.
Bildnachweise
- Artikelbild: vodolej/Adobe Stock
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