Gummibäume sind pflegeleicht und beliebt. Richtiges Schneiden fördert gesundes Wachstum und erhält die attraktive Form der Pflanze. Dieser Artikel liefert eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Schneiden und zur anschließenden Pflege.

Den idealen Zeitpunkt für den Schnitt wählen

Für das Schneiden Ihres Gummibaums ist der späte Winter bis zum frühen Frühjahr ideal, vorzugsweise zwischen Mitte Februar und Ende März. In dieser Ruhephase der Pflanze ist der Saftfluss reduziert, was das Risiko des „Blutens“ minimiert und eine schnellere Regeneration fördert. Der Frühling sorgt zudem für kräftigen Neuaustrieb, was die Erholung nach dem Schnitt optimal unterstützt.

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Wählen Sie die Abendstunden für den Schnitt, da der Saftfluss dann geringer ist. Dies trägt dazu bei, dass die Wunden schneller heilen und das Infektionsrisiko reduziert wird.

Den Gummibaum richtig schneiden – Schritt für Schritt

Beachten Sie diese wichtigen Schritte, um Ihren Gummibaum richtig zu schneiden. Dies unterstützt nicht nur das gesunde Wachstum, sondern fördert auch eine attraktive Form der Pflanze:

  1. Vorbereitung: Reinigen und schärfen Sie Ihre Werkzeuge gründlich. Eine scharfe Gartenschere oder ein Messer verhindert Quetschungen und fördert glatte Schnittstellen. Dies ist essenziell, um Infektionen und Beschädigungen des Holzgewebes zu vermeiden.
  2. Haupttrieb kürzen: Möchten Sie die Höhe Ihres Gummibaums reduzieren, schneiden Sie den Haupttrieb zurück. Setzen Sie den Schnitt etwa zwei bis drei Millimeter oberhalb eines Blatts oder einer kleinen Knospe, um das Austreiben neuer Triebe zu fördern.
  3. Seitentriebe einkürzen: Um ein buschigeres Wachstum zu erzielen, kürzen Sie die Seitentriebe oberhalb eines Blattes oder schlafenden Auges. Dies fördert die Verzweigung und sorgt für eine dichtere Krone.
  4. Harmonische Form schaffen: Entfernen Sie unregelmäßig gewachsene oder überschüssige Triebe nah am Stamm, um klare Konturen zu schaffen und ein gleichmäßiges Wachstum zu unterstützen.
  5. Gesundes Holz freilegen: Schneiden Sie abgestorbene oder kranke Zweige bis ins gesunde Holz zurück, um zu verhindern, dass Krankheitserreger oder Schädlinge sich weiterverbreiten.

Beim Schneiden des Gummibaums entweicht ein weißer Milchsaft, der Haut und Kleidung irritieren kann. Tragen Sie daher Handschuhe und decken Sie Ihren Arbeitsbereich mit einer Schutzunterlage ab. Den austretenden Saft können Sie vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernen, um die Schnittstelle sauber zu halten.

Nach dem Schnitt: So unterstützen Sie die Regeneration

Nach dem Schnitt ist es entscheidend, Ihrem Gummibaum optimale Bedingungen für die Regeneration zu bieten. Platzieren Sie ihn an einem hellen Standort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine konstante Raumtemperatur von mindestens 18 Grad Celsius unterstützt den Erholungsprozess.

Gießen Sie den Gummibaum moderat, sodass die Erde stets leicht feucht, aber nicht nass ist. Prüfen Sie vor jedem Gießen, ob die oberste Erdschicht trocken ist. Bei trockener Raumluft ist es hilfreich, die Blätter regelmäßig mit Wasser einzunebeln.

Von März bis Oktober können Sie etwa alle vier Wochen einen handelsüblichen Flüssigdünger ins Gießwasser mischen. Dieser versorgt die Pflanze mit wichtigen Nährstoffen und fördert das Wachstum neuer Triebe.

Große Schnittstellen können Sie mit warmem Wasser säubern und bei Bedarf mit Wachs oder speziellen Kunststoffpfropfen versiegeln, um Infektionen zu vermeiden. Achten Sie hierbei darauf, dass der milchige Pflanzensaft gut abgetrocknet ist, bevor Sie die Pflanzen ins Haus zurückbringen.

Durch diese pflegenden Maßnahmen wird die Regeneration Ihres Gummibaums optimal unterstützt und Sie können sich schon bald an neuen, kräftigen Trieben erfreuen.

Bildnachweise

  • Artikelbild: Irina/Adobe Stock
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